Unser Familienbetrieb


Die Familie Grube befischt die Elbe, rund um Hoopte, bereits seit Generationen. Schon mit 8 Jahren wurden lütt´ Wilhelm und sein Bruder vom Opa mit zum Fischen genommen. Heutzutage wird Wilhelm Grube wiederrum von seinen Söhnen begleitet, tatkräftig unterstützt und manches Mal sogar schon kompetent vertreten. 

Wie sieht so ein Tag in unserem Familienbetrieb eigentlich aus?

 
Früh morgens, wenn das idyllische Örtchen noch schlummert, wird der Elvstint zu Wasser gelassen und die eingespielte Crew, rund um Wilhelm und seine Söhne, beginnen die Reusen zu leeren. Zurück am Deich werden die Fänge zur Anlage transportiert und sofort weiterverarbeitet. 

Nun beginnt für den ebenfalls gelernten Bäckermeister Wilhelm die Arbeit in der Backstube. Täglich wird dort frisches Brot fürs Buffet und Brötchen für den Ladenverkauf goldbraun gebacken. 

Während Forelle, Lachs und Aal im Räucherofen ein geschmackvolles Dampfbad nehmen, beginnen die ersten Vorbereitungen in
Grubes Fischerhütte.

Das weit über die Grenzen Norddeutschlands hinaus bekannte Stintrestaurant an der Elbe, wird seit 20 Jahren liebevoll und erfolgreich von der Familie betrieben. Im ersten Stock, des über 1000qm großen Restaurants, trifft man Mutter und Tochter meist vereint, an den riesigen Bratpfannen an.  Die  saisonale Spezialität des Hauses, wie bereits eingangs erwähnt, ist der Stint, auch Gurkenfisch genannt.

In der Fischerhütte haben Mutter und Tochter alles fest im Griff! Wenn im Februar die Reisebusse dicht an dicht gedrängt auf dem Parkplatz auf ihre Reisegäste warten, weiß man sofort: 
Bei Grube ist "Stintessen satt" angesagt! Dann werden im Akkord Bierchen gezapft und Fische gebraten, und wann immer möglich noch n lüddn Klönsnack mit unseren Gästen gehalten.

Unsere 3 Fischer haben schon vieles zusammen "auf See" erlebt! Vater Grube ist zu Recht sehr stolz auf seine beiden Jungs. Fleissig wird dort angepackt, wo sie gebraucht werden. Waren Sie sogar schon mal echte Helden und haben einem Mann vor dem Ertrinken gerettet. Auch der Jüngste Sohn ist neben der Schule schon ein echter Fischexperte und unterstützt seinen Vater täglich mit großem Enthusiasmus bei der Arbeit.

Der Stint begleitet den gelernten Fischwirt schon sein 
ganzes Leben lang

Diesen kleinen lachsartigen Fisch, der von Ende Februar bis April die Elbe hinaufzieht, könnte man geradewegs zum Wappentier der Familie erklären, gäbe es denn eines. Der leicht nach Gurke duftende Fisch verdankt seine große Beliebtheit nicht zuletzt Wilhelm Grube, der dieser saisonalen Leckerei in den 80er Jahren zu ihrem Kultstatus verhalf. Auch wenn es heute nur noch schwer vorstellbar ist, so wurde der Stint in der Feinschmeckerküche lange Zeit verschmäht und war auf kaum einer Speisekarte hiesiger Fischrestaurants zu finden.

Das mochte der eingefleischte Stintfan, der seine goldbraun (in Roggenmehl und Speck) gebackenen Jungs am liebsten mit ´nem ordentlichen Schlach Appelmus verputzt, nicht länger hinnehmen. Der Stintfang und Genuss begleitet den Fischer schon sein Leben lang und so kann der Elbfischer, wie kaum ein anderer, über die Entwicklung dieser nordischen Esskultur berichten.
Anfang der 90er erholte sich die Elbe, die Wasserqualität wurde sehr viel besser und auch der Stint kam in größeren Schwärmen zurück.

Diese Faktoren begünstigten unser Bestreben
aus diesem ehemaligen 

Arme-Leute-Essen eine beliebte Delikatesse zu machen.

Stintfischer mit Leib und Seele Der leicht nach Gurke duftende Fisch verdankt seine große Beliebtheit nicht zuletzt Wilhelm Grube, der dieser saisonalen Leckerei in den 80er Jahren zu ihrem Kultstatus verhalf.

Damals Massenware, heute rare Delikatesse: Wir sind einer von drei verbliebenen Elbfischereibetrieben und können die Nachfrage anderer Restaurants auf Grund fehlender Bestände erstmals seit Jahrzehnten nicht mehr decken. 

Natürlich dreht sich hier nicht alles nur um unseren geliebten Stint! Außerhalb der Saison bieten wir ein abwechslungsreiches Fischbuffet von Aal bis Zander Außerdem ergänzen wir unser Programm, je nach Angebot und Nachfrage.

Alles frisch und selbsgemacht
Erst wird gefischt, dann kommen selbstgemachte Brötchen frisch in den Ofen, bevor im Anschluss der Tagesfang entweder geräuchert,gebraten oder gerne auch mal in Sauer eingelegt wird.

Eine wahre Delikatesse ist unser geliebter Gurkenfisch auch heute noch, aber... 

Der Stint erlebte eine erfolgreiche Ära und war von nun an fester Bestandteil auf der frühjährlichen Speisekarte rustikaler Fischliebhaber. Leider mussten wir von Jahr zu Jahr immer deutlicher feststellen, wie verheerend in den letzten Jahren die Bestände zurückgegangen sind und wie groß unsere Besorgnis über die vielen Veränderungen dieses fragilen Ökosystems (z.b. Elbvertiefungen) tatsächlich sein muss. Wir sind einer von drei verbliebenen Elbfischereibetrieben und können die Nachfrage umliegender Restaurants auf Grund fehlender Bestände erstmals seit Jahrzehnten nicht mehr decken. 

Besorgniserregende Entwicklungen, die wir auch an die Öffentlichkeit tragen, um Aufzurütteln


Nicht nur Fischer und Stintliebhaber leiden unter dem Rückgang der Bestände: Der beliebter Speisefisch ist auch eine wichtige Nahrungsquelle für größere Fische, Schweinswale und Vögel.

Wir setzen uns ein, trafen uns mit Medien und Politik, engagieren uns für Initiativen und werden für das Überleben einer Art, eines Ökosystems aber auch einer Tradition, einen Teil unserer Esskultur und natürlich nicht zuletzt auch für den Erhalt unserer Lebensgrundlage weiterkämpfen. Sollten wir Ihr Interesse zu diesem Thema geweckt haben und Sie gerne mehr erfahren möchten, besuchen Sie die Kategorie "unsere Elbe

Wir betreiben nicht nur Fischerei und Gastronomie, wir züchten auch Besatzfische. 

NDR Nordstory

Ein kleiner Bericht über unsere Elbfischerbetrieb und unsere Ansichten zu Themen wie zB. der Elbvertiefung. Ein kleiner Einblick in den Alltag und die Zukunft von einem der letzten verbliebenen seiner Art.